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Frühjahrstheater „Thomas auf der Himmelsleiter“

Mit dem Stück „Thomas auf der Himmelsleiter“ bringen die Reichertsheimer Trachtler im heurigen Frühjahr einen Bühnenklassiker zur Aufführung, der bereits vor 25 Jahren für Erfolg garantierte. Die zwölf Darsteller, von denen drei bereits damals mitwirkten, sind mit Feuereifer bei den Proben und freuen sich auf die Aufführungen.

Die heitere Begebenheit, in ein Theaterstück mit drei Akten gefasst von Maximilian Vitus, handelt von einem in Not geratenen Schuster, den seine Umgebung nach einem Unfall bereits „auf der Himmelsleiter“ sieht. Als Totgeglaubter genießt er plötzlich ein ungeahntes Ansehen, was natürlich zu heiteren Verwicklungen führt. Der plötzliche Sinneswandel der Akteure lässt bestimmt auch Nachdenklichkeit aufkommen.

Die Aufführungen im Gutsgasthof in Thambach finden statt am Samstag, 25. März, Sonntag, 26. März, Freitag, 31. März, Samstag, 1. April und Sonntag, 2. April um 20.00 Uhr. Eine Nachmittagsvorstellung gibt es am Sonntag, 2. April um 14.00 Uhr.

Die Kartenreservierung bei freier Platzwahl hat sich bei den Theateraufführungen im letzten Dezember sehr bewährt und wird deshalb wieder durchgeführt. Reservierungen sind bei der Familie Grundner unter Tel.Nr. 08073/3741 oder per Mail an „vorstand@trachtenverein-reichertsheim.de“ möglich. Saaleinlass ist ab 19.00 Uhr. Reservierte Karten bitte bis spätestens 15 Minuten vor Beginn abholen, da sonst bei Bedarf anderweitig verfügt wird. Restkarten gibt es an der Abendkasse nur solange der Vorrat reicht!

Wirtshaussingen in Reichertsheim

Ungebrochener Beliebtheit erfreut sich das Wirtshaussingen im Gasthaus Wagenspöck, zu dem der Trachtenverein Reichertsheim und die Kreisheimatpflege jährlich in der Winterszeit einladen. Diesmal war es das erste nach der pandemiebedingten zweijährigen Zwangspause.

Volksmusikpfleger Dr. Reinhard Baumgartner ist, wie seit vielen Jahren, mit seiner Zither nach Reichertsheim gekommen und freute sich über eine wiederum voll besetzte Wirtsstube. Er erklärte den Sangesfreudigen kurz den Liedtext, sang vor und dann ging es los, oft auch mit zweiter Stimme. Beste Stimmung herrschte auch heuer wieder, als die Vereinsmusikanten zum Auftakt schneidig aufspielten.

Einen Schwerpunkt hatte Baumgartner diesmal auf Holzknechtslieder gelegt, die gut zur Winterszeit passen. „Und de Holzknechtbuam, de müassn früah aufstehn“, „Mia san frische Holzer, mir holzn an Wald her“, „Der Waldhansl“, „Es wollten zwölf Jaga ins Pirschn ausgeh“ und „Da Lahnsattler Holzknecht“ erzählen von Arbeit und Leben im Wald und damit verbundenen Begebenheiten. Vielen noch bekannt als Kennmelodie einer früheren Rundfunksendung ist das Lied „A weni kurz, a weni lang, es rangatzt de Bank“. Auf den Abschluss des Abends stimmten die Lieder „Oa Hoibe Bier, Zwoa Hoibe Bier“ und „Wie spät is’s auf der Wirtshausuhr“ ein. Unterstützt wurde Baumgartner von den Vereinsmusikanten des Trachtenvereins.

Aus dem Publikum erzählte Witze trugen zwischendurch zur Erheiterung bei. Zwischen den Liedblöcken wurde auch Wert auf Zeit für einen kleinen Ratsch am Tisch gelegt, so dass sich die Veranstaltung zu einem geselligen Hoagarten entwickelte.

Dr. Baumgartner und die Vereinsmusikanten

Kultur- und Bildungsreise der Trachtenvereine Reichertsheim und Aschau und der Trachtenblaskapelle Ramsau nach Berlin

Eine viertägige Kultur- und Bildungsreise mit dem Ziel Bundeshauptstadt Berlin unternahmen die Trachtenblaskapelle Ramsau und der Trachtenverein Reichertsheim, verstärkt durch den Trachtenverein Aschau a.Inn und begleitet von Bürgermeister Franz Stein und Altbürgermeister Matthäus Huber, beide mit ihren Gattinnen.

Am Donnerstagmorgen um 4.00 Uhr brach die knapp 70-köpfige Reisegruppe mit einem Doppelstockbus auf. Der erste Aufenthalt war in Leipzig, in der eine geführte Stadtrundfahrt durch die sächsische Messestadt und der Besuch des Völkerschlachtdenkmals auf dem Programm standen.

Am Freitag war wiederum frühes Aufstehen angesagt, denn die Reisegruppe folgte einer Einladung des Wahlkreisabgeordneten Stephan Mayer in den Bundestag. Interessiert verfolgten die überwiegend jugendlichen Reiseteilnehmer auf der Besuchertribüne des Bundestags Ablauf und Inhalt der Debatte, in der es um die Fachkräftestrategie der Bundesregierung ging, zu der Abgeordnete verschiedener Fraktionen sprachen. Anschließend erläuterte der für seinen Heimatwahlkreis Altötting-Mühldorf direkt gewählte Abgeordnete Stephan Mayer die Tätigkeit im Bundestag. Er nahm sich viel Zeit für die Diskussion, in der übergeordnete Themen wie u.a. die Verkleinerung des Bundestags, aber auch solche mit örtlichem Bezug, insbesondere die Krankenhausreform im Hinblick auf das Krankenhaus in Haag, erörtert wurden. Der Gang auf die gläserne Kuppel des Reichstags, der einen großartigen Rundblick über die Stadt eröffnet, und ein gemeinsames Mittagessen im Paul-Löbe-Haus, benannt nach dem letzten demokratischen Reichstagspräsidenten der Weimarer Republik, schloss den Besuch des Bundestags ab.

Nächster Programmpunkt war eine Stadtrundfahrt durch Berlin, bei der ein Stadtführer die Sehenswürdigkeiten und insbesondere auch die 45-jährige Teilung der Stadt, die durch Reste der Sperrmauer, aber auch durch einen Pflasterstreifen in den Straßen sichtbar bleibt, erläuterte.

Vorfreude auf die Grüne Woche

Nächster Höhepunkt war am Samstag der Besuch der Grünen Woche auf dem Messegelände. Hier hatte zunächst jeder Reiseteilnehmer Gelegenheit, die von der ganzen Welt kommenden Aussteller seines Interesses zu besuchen. Eindrucksvoll präsentierten sich dann nachmittags die Trachtenblaskapelle Ramsau und die Trachtenvereine Reichertsheim und Aschau in der Bayernhalle mit feinster Blasmusik und bayerischem Brauchtum. Dicht gedrängt und beeindruckt vom hohen musikalischen Niveau der Ramsauer Blaskapelle scharten sich die Messebesucher um das Podium und lauschten aufmerksam den bayerischen und böhmischen Klängen, welche die Musikanten unter der Stabführung von Josef Zeiler von der Bühne in die Halle zauberten. Begeistert waren die Messebesucher, darunter auch der heimische Bezirksrat Sebastian Friesinger, von den schwungvollen Trachtentänzen, wie dem Mühlradl und dem Zwoasteyrer und den schneidigen Plattlern der aktiven Dirndl und Buam der Trachtenvereine Reichertsheim und Aschau.

Im Europa-Center am Breitscheidplatz, direkt neben der Gedächtniskirche, gaben sich die Musikkapelle und die Trachtler nach dem Messebesuch ein Stelldichein, bei dem sie auch mit ihrem Gauvorstand Michael Hauser zusammentrafen. Sie beeindruckten auch hier mit Blasmusik sowie Tanz- und Plattlereinlagen.

Am Sonntagmorgen wurde die Heimreise in die inzwischen schneebedeckten heimatlichen Gefilde angetreten. Nicht fehlen durfte dabei ein Dank an die Reiseleiterin Verena Knollhuber, die die Fahrt bestens durchorganisiert hatte.

Text: Augustin Grundner, Fotos:   Augustin Grundner und Hedda Stein

                                                                                      

                                                                               

Theateraufführung der Reichertsheimer Trachtler

Nach einer Pause von drei Jahren stehen die Laienspieler des Trachtenvereins Reichertsheim wieder auf der Bühne. Die Darsteller sind mit Feuereifer bei den Proben und brennen bereits für die Aufführungen. Schon die kurze Beschreibung der Handlung verspricht wieder einen unterhaltsamen Theaterabend im Saal des Gutsgasthofs in Thambach.

Großer Aufruhr im Ort! Alfred E. Neumann (Josef Bibinger) veranstaltet im Bierzelt eine Misswahl und alle Damen sind in heller Aufregung und überzeugt, den Titel für sich gewinnen zu können. Der erste Preis, der von Bürgermeister Norbert Guggenberger (Hardl Holzgaßner) übergeben werden soll, ist ein Traktor oder das Geld dafür in bar. Bauer Thomas Groher (Konrad Nußreiner) bräuchte dringend einen neuen Traktor. Seine Frau Elfi (Claudia Kropf) und seine Tochter Patricia (Annemarie Knollhuber) sind mit Feuereifer dabei und bereiten sich mit Hilfe von Stylistin Ramona Folger (Theresa Hanslmeier) und Coach Michael Smith (Georg Hanslmeier) auf die große Veranstaltung vor. Sie hätten vielleicht das Potential zu gewinnen, aber beide möchten lieber das Geld als den Traktor und das natürlich für sich selbst. So entwickelt Thomas seine eigene Idee, wie er an den begehrten Preis kommen kann. Das Foto zeigt drei der Bewerberinnen beim Üben eines Missgerechten Ganges mit einem Buch auf dem Kopf.

Neue Kartenreservierung

Die in diesem Jahr neue Kartenreservierung, die schon von zahlreichen Besuchern genutzt worden ist, wurde bereits sehr gut angenommen. Es empfiehlt sich daher eine baldige Reservierung unter Tel.Nr. 08073/3741 bei Familie Grundner oder per E-Mail an vorstand@trachtenverein-reichertsheim.de. Restkarten, sofern dann noch verfügbar, gibt es an der Kasse. Saaleinlass ist bei den Abendvorstellungen am Samstag, 10. Dezember, Sonntag, 11. Dezember, Freitag, 16. Dezember, Samstag, 17. Dezember und Sonntag, 18. Dezember ab 19.00 Uhr und bei der Nachmittagsvorstellung am Sonntag, 18. Dezember ab 13.00 Uhr. Selbstverständlich freut sich die Bewirtungsmannschaft des Vereins wieder auf viele Gäste.

Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Leonhard und Fahrzeugweihe in Thambach

Ein vom Trachtenverein angegebener Gottesdienst zu Ehren des heiligen Leonhard, Nebenpatron der Thambacher Kirche, wurde dort am vergangenen Sonntag  gefeiert. Zelebrant war Pfarrer Pawel Idkowiat, der auch die nachfolgende Fahrzeugweihe vornahm. Die zahlreichen Gottesdienstbesucher hatten zur Segnung neben Autos alle möglichen fahrbaren Untersätze von Laufrädern für Kinder bis zu schweren Traktoren mitgebracht. Im Anschluss war Treffpunkt zu einem geselligen Beisammensein bei Bier und Weißwürsten das Schützenheim der Leonhardischützen.

Begeisternder Leonharditanz der Reichertsheimer Aktiven in Thambach

Die Begeisterung an boarischer Tanzmusi war eindrucksvoll zu spüren beim Leonharditanz der Aktiven Tanz- und Plattlergruppe des Trachtenvereins Reichertsheim. Den Aussergebirgs-Musikanten und dem Biederstein-Trio war die Freude am „Musi-Macha“ anzumerken und so nahmen sie das tanzfreudige Publikum mit und versetzten es in Hochstimmung. Ein überwiegend jugendliches Publikum im trachtlerischen Gwand bewies, dass traditionelle Tänze wie Landler, Rheinländer, Schottisch, Boarische und Polkas und damit die boarische Lebensart bei der Jugend fest verankert sind. Ein gemeinsam getanztes „Mühlradl“ und Gemeinschaftsplattler ergänzten das Programm und die „Juchezer“ der Tänzerinnen, der Tänzer und der Plattler drückten die Fröhlichkeit aus. Der stimmungsvoll dekorierte altehrwürdige Gutsgasthof in Thambach mit seinem historischen Wirtshausambiente bildete für die die gelungene Veranstaltung den passenden Rahmen.

Ehrenabend für langjährige und verdiente Mitglieder beim Trachtenverein Reichertsheim

Zum 100-jährigen Gründungsfest im Jahr 2020 hatte der Trachtenverein vor, zahlreiche Mitglieder, die in diesem Jahr auf runde Jahre der Mitgliedschaft zurückblicken konnten, zu ehren. Das Fest ist wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Nun ist in den Jahren 2021 und 2022 noch eine Anzahl langjähriger Mitglieder dazugekommen. Der Vereinsausschuss beschloss deshalb, einen gesonderten Ehrenabend im Saal des Gutsgasthofs in Thambach zu veranstalten, da die Ehrungen den Rahmen einer Mitgliederversammlung gesprengt hätten. Den Abend eröffneten musikalisch schwungvoll das aus vereinseigenen Musikanten bestehende Leonhardi-Trio und mit dem Auftanz die Kinder- und Jugendgruppe des Vereins.

Langjährige passive und aktive Mitglieder

Anschließend wurden von Vorstand Gust Grundner, stv. Vorstand Georg Hanslmeier sowie der Kassierin Elisabeth Reindl und Schriftführerin Margit Holzner 46 Mitglieder mit einer Urkunde geehrt, die drei, vier und fünf Jahrzehnte dem Verein als passive Mitglieder die Treue gehalten haben.

Ein Teil der für langjährige passive Mitgliedschaft Geehrten (links stellv. Vorstand Georg Hanslmeier, rechts Vorstand Gust Grundner

Mit Urkunde und Anstecknadel wurden zum Dank für ihre Aktivität Matthäus Huber (30 Jahre), Martin Schwarzenbeck, Richard Schwarzenbeck, Sabine Schwarzenbeck, Gerlinde Späth und Hermann Zenz (jeweils 40 Jahre) bedacht. Fünfzig Jahre aktive Vereinsmitglieder sind Maria Halbedl (Gewaig), Therese Kirchthaler und Monika Lechner und bekamen dafür ebenfalls Urkunde und Anstecknadel sowie, wie auch die folgenden Geehrten, einen Blumenstrauß und das Buch „Trachtenlandschaft Bayern“ bzw. eine Gauchronik.

Die für langjährige aktive Mitgliedschaft Geehrten

Ehrungen durch den Gauverband I

Für Ehrungen durch den Gauverband I war der Gebietsvertreter des Gebiets Inn-Salzach Franz Leipfinger mit seiner Frau, die ihm assistierte, gekommen.

Gautaler für Resi Empl

Der Gebietsvertreter überreichte Therese Empl den Gautaler für 70-jährige aktive Mitgliedschaft. Resi Empl war von 1956 bis 1961 Dirndlvertreterin und auch nach dem Wegzug in Folge ihrer Heirat blieb sie aktives Mitglied des Trachtenvereins und nahm mit ihrer Familie regelmäßig an den Veranstaltungen und Festbesuchen des Vereins teil.

Resi Empl wurde für 70-jährige aktive Mitgliedschaft mit dem Gautaler des Gauverbandes I geehrt.

Goldene Gauehrenzeichen und Ehrenkrug

Für besondere Verdienste um die Trachtensache in ihrer 50-jährigen aktiven Vereinszugehörigkeit erhielten Leonhard Holzgaßner, Simon Maier, Maria Neumaier und Augustin Grundner das Goldene Gauehrenzeichen aus der Hand des Gebietsvertreters. Leonhard Holzgaßner wirkte in jungen Jahren in der Tanz- und Plattlergruppe mit. Er ist ein eifriger Festbesucher, wobei ihm besonders die Trachtenwallfahrt nach Maria Eck und das Gaufest wichtig sind. Beim Gaufest stellte er sich schon des Öfteren als Zugführer und Kommunionausteiler zur Verfügung. Besonders engagiert ist er beim Theater. Seit seiner ersten Rolle im Jahr 1971 stand der „Schneider Hardl“ bis jetzt mit Rollen in 79 Theaterstücken auf der Bühne, davon überwiegend als Hauptdarsteller und zweimal im Jahr. Simon Maier war ebenfalls in jungen Jahren Plattler und Tänzer und spielte auch einige Male Theater. Er war ein maßgeblicher „Treiber“ bei der Gründung der Schnalzergruppe, deren Mitglied er lange Jahre war. Als Rosserer setzte er sich auch intensiv für die Wiedereinführung der Leonhardifahrt Thambach im Jahr 1976 ein. Der „Draxler Simmerl“ ist bis heute auf fast jeder Veranstaltung des Vereins in sauberer Tracht anwesend. Maria Neumaier war von 1974 bis 2010 Ausschussmitglied als Elternvertreterin und als Beisitzerin. Sie ist eine eifrige Festbesucherin und zieht ihr Röcki gerne bei Vereins- und kirchlichen Anlässen an. Sehr begehrt sind bei Veranstaltungen ihre Küachl und Krapfen, die sie mit viel Liebe bäckt. Augustin Grundner war von 1974 bis 1986 Jugendleiter, von 1986 bis 1992 Vorplattler, von 1992 bis 1995 Beisitzer und beim 75-jährigen Gründungsfest im Jahr 1995 Festleiter. Seit 1995 ist er 1. Vorstand des Vereins. Er erhielt, ergänzt mit Worten des stellvertretenden Vorstands Josef Bibinger, aus der Hand des Gebietsvertreters zusätzlich den Ehrenkrug des Gauverbandes I für 25-jährige Vorstandstätigkeit, der auch schon beim Gründungsfest im Jahr 2020 überreicht werden sollte.

Ehrungen durch den Gauverband I v.l.: Vorstand-Stellvertreter Josef Bibinger, Marianne Grundner und Vorstand Gust Grundner (Goldenes Gauehrenzeichen und Ehrenkrug des Gauverbandes für 25 Jahre Vorstand), Gebietsvertreter Franz Leipfinger, Leonhard Holzgaßner (Goldenes Gauehrenzeichen), Simon Maier (Goldenes Gauehrenzeichen), Maria Neumaier (Goldenes Gauehrenzeichen), Vorstand-Stellvertreter Georg Hanslmeier und Heidi Leipfinger, Ehefrau des Gebietsvertreters.

Ernennung von drei Ehrenmitgliedern

Höhepunkt und Abschluss der Ehrungen war die Ernennung von drei Ehrenmitgliedern, die sich in besonderer Weise um den Verein verdient gemacht haben. Resi Huber ist seit 1966 aktives Mitglied. Sie war von 1968 bis 1970 Dirndlvertreterin und ist seit 1977 Frauenvertreterin. Bei der Fahnenweihe im Jahr 1980 fungierte sie als Fahnenmutter. Die „Osner Resi“ ist eine eifrige Trachtenträgerin und unermüdlich bei allen Festen, Feierlichkeiten und Veranstaltungen auf den Gebieten Organisation, Ausgestaltung, Dekoration, Bewirtung von der Vorbereitung bis zum Abschluss. Zudem ist sie immer auf ein harmonisches Zusammenleben bedacht. Sepp Kinzner wurde 1976, schon ein Jahr nach seinem Eintritt in den Verein, zum Schriftführer gewählt und stellte sich seitdem für die Vorstandsämter, für die er gebraucht wurde, zur Verfügung. So übernahm er Jahr 1989 das Amt des 2. Vorstands und von 2007 bis 2019 das Amt des Kassiers. Große Verdienste erwarb er sich auch, als der Verein nach dem Unfall des Herbergsvaters Ernst Rampl die Bewirtschaftung des Rampl-Saales übernahm sowie in gleicher Weise nach dem Umzug in den Gutsgasthof in Thambach. Andreas Huber, Eigentümer des Gutsgasthofs in Thambach, ermöglichte nach der Schließung des Rampl-Saales im Dezember 2016 den Umzug des Trachtenvereins nach Thambach. So konnte schon im Frühjahr 2017 im Saal des Gutsgasthofes Theater gespielt werden. Auch größere Versammlungen und Zusammenkünfte, der Volksmusikabend, zwischenzeitlich die Tanz- und Plattlerproben und Ausschusssitzungen, wenn der Wirt in Reichertsheim belegt ist, finden im Gutsgasthof statt. Zudem konnte das umfangreiche Vereinsinventar in den Räumlichkeiten des Gutes Thambach gelagert werden.

Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt v.l.: Sepp Kinzner, Resi Huber und Andreas Huber

Geselliges Beisammensein zum Abschluss

Den Ehrungen schloss sich ein geselliges Beisammensein an, das mit Plattler- und Tanzeinlagen der Kinder- und Jugendgruppe und musikalisch vom Leonhardi-Trio bereichert wurde.

Das aus vereinseigenen Musikanten bestehende Leonhardi-Trio spielte beim Ehrenabend fleissig auf.

Jahrtag und Jahreshauptversammlung 2022

Jahreshauptversammlung überaus gut besucht.

Mit über 100 Teilnehmern war die Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins Reichertsheim im Saal des Gutsgasthofs in Thambach überaus gut besucht.

Gottesdienst zum Jahrtag.

Vor der Versammlung wurde beim Jahrtag in der Pfarrkirche der Gefallenen und der Verstorbenen des Vereins, namentlich der sieben im vergangenen Vereinsjahr Verstorbenen, gedacht. Mit feierlichen Chorälen umrahmte die Trachtenblaskapelle Ramsau den Besuch der Gräber im Friedhof zum stillen Gebet musikalisch.

Berichte der Gruppenleiter, des Vorstands und des Festleiters

Neben den Neuwahlen (wir berichteten) waren die Berichte der Gruppenleiter und des Vorstands Themen der Versammlung. Vorplattler Andreas Knollhuber, Jugendleiter Stefan Wimmer, Theaterleiter Georg Hanslmeier, Schnalzerleiter Sepp Baumgartner, Anna Maria Schloifer für die Trachtenblaskapelle Ramsau, Leonhardigruppenleiter Hannes Wilhelm sowie Vorstand Gust Grundner berichteten über die Ereignisse des vergangenen Halbjahres seit der Frühjahrsversammlung.

Breiten Raum nahmen dabei das eindrucksvolle Maibaumfest in Reichertsheim am 1. Mai, die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession und an der Trachtenwallfahrt nach Maria Eck, die Hochzeiten von aktiven Vereinsmitgliedern, die Teilnahme am Musefest in Kirchdorf, am Feuerwehrfest in Ramsau, am Gaufest in Bad Endorf und am Herbstfesteinzug in Haag ein.

Der Vorplattler berichtete zudem von Auftritten im Audi-Dome in München, der live im indischen Fernsehen übertragen wurde, beim Kirtafest des Trachtenvereins Mühldorf und eines Teiles der Aktiven mit der Gebietsgruppe bei den European Championships in München.

Für die Jugendgruppe bildeten sich drei Dirndl und zwei Buam bei den Jugendleiterschulungen des Gauverbandes I fort. Teilgenommen wurde am Gebietsjugendpreisplatteln und am Gaujugendpreisplatteln, bei denen sich die Teilnehmer achtbar schlugen. Beim Gruppenwettbewerb im Rahmen des Gaupreisplattelns waren die Reichertsheimer eine von nur 14 teilnehmen Gruppen des 118 Vereine umfassenden Gauverbandes I.

Bei Auftritten beim Schletter-Biergartenfest, im Caritas-Wohnheim in Haag und beim Sommerfest des Wohnheimes in Ramsau erfreute die Gruppe das Publikum. Am Gebietszeltlager beim Trachtenkulturzentrum in Holzhausen nahmen 13 junge Trachtlerinnen und Trachtler und drei Betreuer teil, ausserdem wurde für die Kinder- und Jugendgruppe ein Ausflug zum Schlossturm in Haag mit Grillabend und anschließendem Zeltlager veranstaltet.

Auf zahlreiche Aktivitäten konnte auch die Trachtenblaskapelle Ramsau verweisen. Eine Teilnahme der Kapelle am Gaufest war heuer nicht möglich, da die Partnerkapelle Walten in Passeier/Südtirol ein großes Jubiläum feierte, wozu die Ramsauer eingeladen waren. Die Musikanten freuen sich aber schon wieder auf das Gaufest 2023 in Teisendorf, so die Berichterstatterin.

Ein Höhepunkt des Jahres war für die Schnalzergruppe das Schnalzertreffen zum 50-jährigen Bestehens der Neuöttinger Goaßlschnalzer, das mit einem großen Gebiets-Schnalzertreffen im Neuöttinger Volksfestzelt gefeiert wurde.

Da die Anzahl der Rösser zum Einspannen in der näheren Umgebung sehr zurückgegangen ist und die Gespanne weit hergefahren werden müssten, wird derzeit von der Abhaltung der Leonhardifahrt in Thambach Abstand genommen, bis sich vielleicht die Situation wieder gebessert hat. Stattdessen wird in Thambach in früheren Jahren wieder ein Gottesdienst mit Fahrzeugweihe, für den heuer der Sonntag, 13. November vorgesehen ist, gehalten.

Festleiter Josef Bibinger berichtete, dass die Feier des 100-jährigen Vereinsjubiläum zwar im Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie nicht möglich war, aber die Überlegungen zur Feier des Jubiläums sich auf ein Trachtenfest im Jahr 2025 verfestigen.

Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen

Mit einem Ausblick wies der Vorstand für den Kirchweihmontag auf das Kesselfleischessen ab 18.00 Uhr für ein breites Publikum und den Volksmusikabend mit einer hochkarätigen Besetzung für Besucher mit reservierten Plätzen, auf den Leonharditanz der Aktiven am Samstag, 5. November und die Theateraufführungen ab 10. Dezember hin. Veranstaltungsort ist der Gutsgasthof in Thambach. Für die Theateraufführungen erfolgt erstmals Platzreservierung.

Dankesworte

Dankesworte des Vorstands für alle Akteure im Verein, bei der Gemeinde und insbesondere bei der Familie Huber für die Räumlichkeiten im Gutsgasthof sowie des stellvertretenen Vorstand Josef Bibinger beim Vorstand schlossen die Versammlung ab.

Neuwahl bei Jahreshauptversammlung

Neuwahlen gab es bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins Reichertsheim im Saal des Gutsgasthofs in Thambach. Die Wahlleitung übernahmen Erster Bürgermeister Franz Stein und Zweiter Bürgermeister Hans Knollhuber. Die Vorstandschaft stellte sich zur Wiederwahl und wurde in ihren Ämtern bestätigt. Sie setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorstand Augustin Grundner, stellvertretende Vorstände Josef Bibinger und Georg Hanslmeier, 1. Schriftführerin Margit Holzner, 2. Schriftführerin Lina Anzenberger, 1. Kassierin Elisabeth Reindl und 2. Kassierin Maria Maierbacher.

Bei der Jahreshauptversammlung des Trachtenvereins Reichertsheim wurde die bisherige Vorstandschaft wiedergewählt. Von rechts: Die stellvertretenden Vorstände Josef Bibinger und Georg Hanslmeier, Schriftführerin Margit Holzner, Kassierin Elisabeth Reindl, 2. Kassierin Maria Maierbacher und 1. Vorstand Augustin Grundner. Die 2. Schriftführerin Lina Anzenberger fehlt auf dem Foto wegen Urlaubs.

Auch der weitere Vereinsausschuss konnte zügig besetzt werden. So wurden als Frauenvertreterin Heidi Grundner und als 2. Frauenvertreterin Resi Huber gewählt, als Jugendleiter Stefan Wimmer, als 2. Jugendleiterin Magdalena Kirchthaler, als Trachtenpflegerin Sabine Nußrainer und als Beisitzer Katharina Lohmayer, Bettina Stöckl, Anderl Gruber, Vreni Knollhuber und Konrad Nußrainer. Als Fähnrich fungiert weiterhin Andreas Aigner. Neuer Vorplattler ist Kilian Fluhrer (bisher Andreas Knollhuber), 2. Vorplattler Andreas Aigner, Vortänzerin Theresa Hanslmeier, 2. Vortänzerin Anna Fußstetter (bisher Antonia Kirchthaler). Die Theaterleiter Georg Hanslmeier und Richard Schwarzenbeck wurden ebenso wie die Leiter der Schnalzergruppe Josef Baumgartner und der Leonhardigruppe Hannes Wilhelm bestätigt. Die Elternvertretung wird in einer gesonderten Elternversammlung gewählt. Auch die Kinder- und Jugendgruppe hat aus ihren Reihen eine Vertretung gewählt. Als Kassenprüfer wählte die Mitgliederversammlung Richard Göschl und Richard Schwarzenbeck. Martin Lohmaier als Vorstand und Josef Zeiler als Dirigent wurden von der Trachtenblaskapelle Ramsau bei deren Jahreshauptversammlung vergangenes Jahr gewählt.

Bürgermeister Franz Stein würdigte in seinem Grußwort die Aktivitäten und gute Jugendarbeit des Vereins. Dabei sprach er besonders das heurige Aufstellen des Maibaums, der den neu gestalteten Rathausvorplatz ziert, und die starke Beteiligung beim Herbstfesteinzug in Haag an. Die Trachtenblaskapelle Ramsau und der Trachtenverein Reichertsheim stellten mit den über 100 in einem Block marschierenden Teilnehmern eine eindrucksvolle Repräsentation der Gemeinde Reichertsheim dar, so der Bürgermeister.

Neuer Maibaum in Reichertsheim

Maibaum steh auf, zum weißblauen Himmel zoag nauf, dass uns zu jeglicher Zeit, d’ Hoamat gedeiht – unter diesem von Max Dingler geprägten Sinnspruch wird in Reichertsheim am Sonntag wieder ein Maibaum aufgestellt. Es ist seit 1975 der zehnte, der den Platz vor dem Rathaus zieren wird und wurde von der Familie Baumgartner, Nehel in Trescherberg gestiftet. Bereits 2020 war das Maibaumaufstellen geplant, konnte aber seither wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Umso mehr freut sich das ganze Dorf auf das bevorstehende Fest.

16 Zunftzeichen mit den Symbolen von Berufen oder Ständen, die in Reichertsheim ausgeübt wurden oder werden, kommen zur Zierde an den Baum und auch das Gemeindewappen darf nicht fehlen. Zudem gemahnt eine Spruchtafel den Leser zum guten Auskommen mit den Mitmenschen „Ein alter Brauch stellt mich hier auf. Ich wach und steh, dass nicht vergeh, Eintracht und Fried in Eurer Mitt“ ist dort zu lesen. Rechtzeitig werden die Ramsauer Maibaumdiebe den weiß-blau bemalten Stamm zurückbringen. Mit Pferdegespann wird er vom Pfarrhof kommend zum Rathaus gefahren, damit das Aufstellen pünktlich um 13.00 Uhr beginnen kann. Mit den herkömmlichen „Schwalben“ wird der Baum von den Burschen und Männern von der Waagrechte in die Senkrechte gebracht, unter exakter Beachtung er Kommandos „Hau ruck“ und „schiabt’s o“, die vom Aufstellmeister gegeben werden. Zu den Klängen der Trachtenblaskapelle Ramsau können sich die Gäste das Bier und eine Brotzeit oder Kaffee und Kuchen schmecken lassen. Der Trachtenverein zeigt Trachten-, Volkstänze und Schuhplattler sowie den beim Maibaum unverzichtbaren Bandltanz. Die Goaßlschnalzer erinnern mit ihren Darbietungen an die Fuhrleute, die früher auch Langholztransporte durchzuführen hatten.

Mit einem Handschlag wurden die Verhandlungen zwischen den Ramsauer Maibaumdieben und dem Reichertsheimer Trachtenverein abgeschlossen. V.l.: Die Vertreter der Maibaumdiebe Andreas Schöberl und Mathias Stettner mit Vorstandsvertreter Josef Bibinger sowie Maibaumstifter Sepp Baumgartner vom Trachtenverein Reichertsheim.

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