Ehrenabend für langjährige und verdiente Mitglieder beim Trachtenverein Reichertsheim
Zum 100-jährigen Gründungsfest im Jahr 2020 hatte der Trachtenverein vor, zahlreiche Mitglieder, die in diesem Jahr auf runde Jahre der Mitgliedschaft zurückblicken konnten, zu ehren. Das Fest ist wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Nun ist in den Jahren 2021 und 2022 noch eine Anzahl langjähriger Mitglieder dazugekommen. Der Vereinsausschuss beschloss deshalb, einen gesonderten Ehrenabend im Saal des Gutsgasthofs in Thambach zu veranstalten, da die Ehrungen den Rahmen einer Mitgliederversammlung gesprengt hätten. Den Abend eröffneten musikalisch schwungvoll das aus vereinseigenen Musikanten bestehende Leonhardi-Trio und mit dem Auftanz die Kinder- und Jugendgruppe des Vereins.
Langjährige passive und aktive Mitglieder
Anschließend wurden von Vorstand Gust Grundner, stv. Vorstand Georg Hanslmeier sowie der Kassierin Elisabeth Reindl und Schriftführerin Margit Holzner 46 Mitglieder mit einer Urkunde geehrt, die drei, vier und fünf Jahrzehnte dem Verein als passive Mitglieder die Treue gehalten haben.
Mit Urkunde und Anstecknadel wurden zum Dank für ihre Aktivität Matthäus Huber (30 Jahre), Martin Schwarzenbeck, Richard Schwarzenbeck, Sabine Schwarzenbeck, Gerlinde Späth und Hermann Zenz (jeweils 40 Jahre) bedacht. Fünfzig Jahre aktive Vereinsmitglieder sind Maria Halbedl (Gewaig), Therese Kirchthaler und Monika Lechner und bekamen dafür ebenfalls Urkunde und Anstecknadel sowie, wie auch die folgenden Geehrten, einen Blumenstrauß und das Buch „Trachtenlandschaft Bayern“ bzw. eine Gauchronik.
Ehrungen durch den Gauverband I
Für Ehrungen durch den Gauverband I war der Gebietsvertreter des Gebiets Inn-Salzach Franz Leipfinger mit seiner Frau, die ihm assistierte, gekommen.
Gautaler für Resi Empl
Der Gebietsvertreter überreichte Therese Empl den Gautaler für 70-jährige aktive Mitgliedschaft. Resi Empl war von 1956 bis 1961 Dirndlvertreterin und auch nach dem Wegzug in Folge ihrer Heirat blieb sie aktives Mitglied des Trachtenvereins und nahm mit ihrer Familie regelmäßig an den Veranstaltungen und Festbesuchen des Vereins teil.
Goldene Gauehrenzeichen und Ehrenkrug
Für besondere Verdienste um die Trachtensache in ihrer 50-jährigen aktiven Vereinszugehörigkeit erhielten Leonhard Holzgaßner, Simon Maier, Maria Neumaier und Augustin Grundner das Goldene Gauehrenzeichen aus der Hand des Gebietsvertreters. Leonhard Holzgaßner wirkte in jungen Jahren in der Tanz- und Plattlergruppe mit. Er ist ein eifriger Festbesucher, wobei ihm besonders die Trachtenwallfahrt nach Maria Eck und das Gaufest wichtig sind. Beim Gaufest stellte er sich schon des Öfteren als Zugführer und Kommunionausteiler zur Verfügung. Besonders engagiert ist er beim Theater. Seit seiner ersten Rolle im Jahr 1971 stand der „Schneider Hardl“ bis jetzt mit Rollen in 79 Theaterstücken auf der Bühne, davon überwiegend als Hauptdarsteller und zweimal im Jahr. Simon Maier war ebenfalls in jungen Jahren Plattler und Tänzer und spielte auch einige Male Theater. Er war ein maßgeblicher „Treiber“ bei der Gründung der Schnalzergruppe, deren Mitglied er lange Jahre war. Als Rosserer setzte er sich auch intensiv für die Wiedereinführung der Leonhardifahrt Thambach im Jahr 1976 ein. Der „Draxler Simmerl“ ist bis heute auf fast jeder Veranstaltung des Vereins in sauberer Tracht anwesend. Maria Neumaier war von 1974 bis 2010 Ausschussmitglied als Elternvertreterin und als Beisitzerin. Sie ist eine eifrige Festbesucherin und zieht ihr Röcki gerne bei Vereins- und kirchlichen Anlässen an. Sehr begehrt sind bei Veranstaltungen ihre Küachl und Krapfen, die sie mit viel Liebe bäckt. Augustin Grundner war von 1974 bis 1986 Jugendleiter, von 1986 bis 1992 Vorplattler, von 1992 bis 1995 Beisitzer und beim 75-jährigen Gründungsfest im Jahr 1995 Festleiter. Seit 1995 ist er 1. Vorstand des Vereins. Er erhielt, ergänzt mit Worten des stellvertretenden Vorstands Josef Bibinger, aus der Hand des Gebietsvertreters zusätzlich den Ehrenkrug des Gauverbandes I für 25-jährige Vorstandstätigkeit, der auch schon beim Gründungsfest im Jahr 2020 überreicht werden sollte.
Ernennung von drei Ehrenmitgliedern
Höhepunkt und Abschluss der Ehrungen war die Ernennung von drei Ehrenmitgliedern, die sich in besonderer Weise um den Verein verdient gemacht haben. Resi Huber ist seit 1966 aktives Mitglied. Sie war von 1968 bis 1970 Dirndlvertreterin und ist seit 1977 Frauenvertreterin. Bei der Fahnenweihe im Jahr 1980 fungierte sie als Fahnenmutter. Die „Osner Resi“ ist eine eifrige Trachtenträgerin und unermüdlich bei allen Festen, Feierlichkeiten und Veranstaltungen auf den Gebieten Organisation, Ausgestaltung, Dekoration, Bewirtung von der Vorbereitung bis zum Abschluss. Zudem ist sie immer auf ein harmonisches Zusammenleben bedacht. Sepp Kinzner wurde 1976, schon ein Jahr nach seinem Eintritt in den Verein, zum Schriftführer gewählt und stellte sich seitdem für die Vorstandsämter, für die er gebraucht wurde, zur Verfügung. So übernahm er Jahr 1989 das Amt des 2. Vorstands und von 2007 bis 2019 das Amt des Kassiers. Große Verdienste erwarb er sich auch, als der Verein nach dem Unfall des Herbergsvaters Ernst Rampl die Bewirtschaftung des Rampl-Saales übernahm sowie in gleicher Weise nach dem Umzug in den Gutsgasthof in Thambach. Andreas Huber, Eigentümer des Gutsgasthofs in Thambach, ermöglichte nach der Schließung des Rampl-Saales im Dezember 2016 den Umzug des Trachtenvereins nach Thambach. So konnte schon im Frühjahr 2017 im Saal des Gutsgasthofes Theater gespielt werden. Auch größere Versammlungen und Zusammenkünfte, der Volksmusikabend, zwischenzeitlich die Tanz- und Plattlerproben und Ausschusssitzungen, wenn der Wirt in Reichertsheim belegt ist, finden im Gutsgasthof statt. Zudem konnte das umfangreiche Vereinsinventar in den Räumlichkeiten des Gutes Thambach gelagert werden.
Geselliges Beisammensein zum Abschluss
Den Ehrungen schloss sich ein geselliges Beisammensein an, das mit Plattler- und Tanzeinlagen der Kinder- und Jugendgruppe und musikalisch vom Leonhardi-Trio bereichert wurde.