„Der Dorfbaron“ begeistert

„Vorhang auf“ hieß es im Saal des Gutgasthofs in Thambach zum Frühjahrstheater des Reichertsheimer Trachtenvereins. Die Theatergruppe bescherte mit „Der Dorfbaron im Wirtshaus zum blauen Vogel“ eine wahrhaft „Lachende Gschicht“, die den zahlreichen Zuschauern immer wieder Lachsalven und Szenenapplaus entlockte. Und so blieb beim „ländlichen Lustspiel“ kein Auge trocken, was übrigens schon nach den ersten Proben zu erwarten war.

Schnell erzählt ist die Geschichte: Mit der Heirat seiner Tochter Evi (Heidi Grundner) will sich der Wirt Sixtus Grieshammer (Hardl Holzgaßner) zur Ruhe setzen und sein Wirtshaus samt der damit verbundenen Arbeit dem von ihm als Schwiegersohn ausersehenen Zwiebelbauern Quasterl (Josef Bibinger) übergeben.

Durch den Auftritt des Vagabunden und selbsternannten Dorfbarons Gustl Hupf (Georg Hanslmeier) ist nicht nur der Hochzeitplan vereitelt, sondern zur Freude der Theaterbesucher die Hochzeitspläne und dazu die ganze Ordnung im Wirtshaus durcheinandergebracht. Mit viel Bier und einer reichlichen bayerischen Brotzeit versorgt, vermuten aber sowohl er als auch sein Freund Nazl Tupf (Gust Grundner jun.) bald, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht, zumal Hausschenk Schani (Sepp Konstantin) und Magd Susi (Barbara Göschl) einen der beiden Landstreicher für den eigentlichen Hochzeiter halten.

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Die Verwirrung wird vervollständigt durch das Eintreffen der Zwiebelbäuerin Katharina (Christina Binsteiner) mit ihrem Sohn Quasterl. Die Bäuerin versucht nicht nur, die Herrschaft über die Gaststube zu übernehmen, sondern auch noch, den alten Sixtus um den Finger zu wickeln. Dass weder die Magd, noch der Hausschenk und Hauserin Barbara (Maria Maierbacher) nach ihrer Pfeife tanzen wollen, lassen Sie des öfteren durch kräftiges Schlagen auf den Tisch mit dem Regenschirm ihr wahres Temperament zeigen und führt beim Publikum zur einen oder anderen Erheiterung. Auch ihr Sohn Quasterl hält wohl von der Arbeit wenig und er übt sich in Nachahmung seiner Mutter schon darin, das Regiment zu übernehmen. Und ausgerechnet in dieser ohnehin schon verzwickten Lage verliebt sich Evi in Nazl Tupf, was auf der Bühne zu handfesten Auseinandersetzungen mit dem Quasterl führt, denn schließlich will er sich in der Stub’n von Evi einquartieren. Diese herrliche Dreiecksbeziehung stellte die Lachmuskeln des öfteren auf die Probe und so gab es am Ende für alle auch Minuten lang Beifall.

Nicht zu vergessen sind die Gesangseinlagen unter Begleitung von Stefan Wimmer auf der Ziach, die eine große Bereicherung für den Dreiakter darstellen.

Mit der Auswahl des Stückes und der Rollenverteilung haben die beiden Theaterleiter Georg Hanslmeier und Richard Schwarzenbeck einmal mehr ins Schwarze getroffen. Für die richtigen Kostüme, passende Maske und Frisuren sorgen Resi Huber, Monika Lechner und Christine Hanslmeier. Als Einsagerin fungiert Sabine Schwarzenbeck. Die Bewirtungsmannschaft des Trachtenvereins stellte die optimale Versorgung der Gäste im Saal sicher. Die Theaterspieler freuen sich schon auf das nächste Wochenende mit vier weiteren Aufführungen am Freitag, 23. März und Samstag, 24. März um 20.00 Uhr sowie am Sonntag, 25. März um 14.00 Uhr und zusätzlich in diesem Frühjahr auch abends um 20 Uhr