Monthly Archives: Januar 2018

Wirtshaussingen beim Wirt in Reichertsheim

Beste Stimmung gab es beim Wirtshaussingen im voll besetzten Gasthaus Wagenspöck in Reichertsheim. Ungebrochen ist die Beliebtheit dieser geselligen Veranstaltung, zu der der Trachtenverein einlädt und Kreisheimatpfleger Dr. Reinhard Baumgartner seit vielen Jahren mit seiner Zither nach Reichertsheim kommt. Er erklärt den Sangesfreudigen kurz den Liedtext und die Melodie, singt vor und dann geht es los, oft auch mit 2. Stimme. Mit „Auf’m Berg oder im Toi, singa deama überoi“ wurde begonnen. Baumgartner hatte heuer viele Lieder, welche die Beziehung zwischen Buam und Dirndl, Mann und Frau Inhalt haben, mitgebracht. Ob vom „Bauer und der Dirn“, „Die Bäurin sagt: O mei o mei…“, „Und’s Dindl is lustig“, „ A Schneewerl hats gschnieb’n“ oder „A Waldbua bin i“ usw., verklausuliert werden in diesen Liedtexten das Knistern und die Wege der Liebschaft zum Ausdruck gebracht. Unterstützt wurde Baumgartner von Heidi Grundner auf der Harfe und Tobias Huber auf dem Akkordeon. Angeregt durch das angestimmte „Prosit der Gemütlichkeit“ wurden nach den Liedblöcken die Stimmbänder wieder geschmiert. Gemeinsam mit Katharina Lohmayer mit dem Waldhorn, Christina Binsteiner mit dem Bariton und Gust Grundner mit der steirischen Ziach gestalteten die Musikanten die Zeiten zwischen den Liedern und auch einige Witze wurden zum Besten gegeben. So verging ein Abend mit heiteren Liedern, bodenständiger Volksmusik und viel Humor wie im Flug.

Theater Dezember 2017

Ein volles Haus hatte die Theatergruppe des Trachtenvereins Reichertsheim bereits zur Premierenvorstellung des Dezembertheaters mit dem Stück „Haus mit Oma zu verkaufen“. Mit beeindruckender Spiellaune und immer wieder den Wortwitz und die Situationskomik in gekonnter Darstellung herausarbeitend zeigten die Laienspieler wieder einmal eine grandiose Leistung. Sie rissen die Besucher immer wieder zu Beifallsstürmen und Lachsalven hin. Wunderbar gespielt von Christiane Kontantin die Oma, die für allerlei Verwicklungen und Verwirrungen im Geschehen bürgt. Die Sorgen eines Familienvaters brachte Gerhard Hanslmeier richtig nachvollziehbar zur Geltung, besonders im Abwägungsprozess zwischen beruflicher Veränderung und Urlaubsplanung. In diesem Gefüge spielte Christina Binsteiner überzeugend seine Ehefrau. Besonders ihre beiden Kinder machen den beiden Sorgen. Anne Knollhuber und Michael Riegl spielten frech und fröhlich zwei gerade aus der Pubertät gekommene Jugendliche, die das erste Mal nicht mehr mit ihren Eltern in den Urlaub fahren und auch ihre Zukunft selbst planen wollen, aber immer noch gerne den finanziellen Tropf von Oma, Mama und Papa annehmen. Die Penetranz einer sich überall einmischenden unliebsamen Tante brachte Claudia Kropf herausragend auf die Bühne. Ihrem Ehemann, den Konrad Nußreiner darstellte, war die Peinlichkeit, wenn seine Frau wieder einmal nicht einzubremsen ist, ins Gesicht geschrieben. Leonhard Holzgaßner kam es zu, sich als noch unbekannter Freund der Oma zunächst bescheiden zu geben, aber dann zu offenbaren. Die Theaterleiter Georg Hanslmeier und Richard Schwarzenbeck hatten mit der Auswahl des Stückes und der Rollenverteilung einmal mehr einen Volltreffer gelandet. Für die richtigen Kostüme, passende Maske und Frisuren sorgten Resi Huber, Monika Lechner und Christine Hanslmeier. Als Einsagerin fungierte Maria Hundschell. Die Bewirtungsmannschaft des Trachtenvereins stellte die optimale Versorgung der Gäste im Saal sicher.

Damit kann festgestellt werden, dass sich die Reichertsheimer Trachtler im Gutsgasthof in Thambach gut eingelebt haben. Inzwischen hat jede Veranstaltung des Vereinsjahres wie die Theateraufführungen, die Jahreshauptversammlung, der Volksmusikabend und der Leonharditanz im Gutsgasthof Thambach stattgefunden. Die Besucher waren von den kulturellen Aktivitäten des Trachtenvereins im altehrwürdigen Gebäude, das einen eigenen Charme ausstrahlt, begeistert. Die Trachtlerinnen und Trachtler fühlen sich in den neuen Räumlichkeiten sehr wohl und freuen sich, dass die durchgeführten Brauchtumsveranstaltungen gut gelungen sind und damit die Bewährungsprobe in Thambach bestanden ist.